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 06.Tag: Auf alten Eisenbahntrassen über Koper nach Triest

Datum Km Σ Km Hm Σ Hm Übernachtung
07.09.2011 51 247 350 1990 Hotel Al Viale

 

Das erste Teilstück nach Portoroz radelten wir auf der Strecke zurück, die wir tags zuvor gefahren waren. In Portoroz galt es dann die alte Strecke der Parenzana Eisenbahn ausfindig zu machen. Sie musste irgendwo in Portoroz im Berg verschwinden und durch einen Tunnel führen, anders konnte es aufgrund der hohen Berge kaum sein. In der Touristeninformation bekam Claudia die entsprechende Information. Wir standen nicht weit weg vom Tunneleingang, mussten aber noch steil den Berg hinauf.

Auf der Nordseite ging es dann auf der ehemaligen Bahnstrecke weiter. Kein Autoverkehr störte unsere Ruhe, dort ließ sich hervorragend radeln. Den Blick immer mal wieder auf das am Meer gelegene Izola gerichtet, kurbelten wir gemütlich dahin, so konnte es bleiben.

Hinter Izola passierte uns ein kleines Missgeschick. Wir waren an dem Einstieg zum direkt am Meer entlang führenden Radweg vorbeigefahren, hatten das aber nicht bemerkt. So suchten wir nach einer Möglichkeit dort hinzugelangen und standen plötzlich an einer stark befahrenen Hauptstraße. Der Radweg war auf der anderen Seite zu sehen, jedoch aufgrund der vorhandenen Leitplanken nicht ohne Gefahren erreichbar. Wir hatten uns schon entschieden zurück zu radeln, als wir die Polizeisirene hörten und das Blaulicht sahen. Der Fahrer kam direkt auf uns zu, um uns auf die Gefahren hinzuweisen, dass aber alles noch in einem verhältnismäßig netten Ton. Der zweite Polizist machte ein sehr ernstes Gesicht und hielt die Hand immer an der Brusttasche. Er war sichtlich erregt und wohl nahe daran einen Strafzettel auszufüllen. Wir hielten uns an den Fahrer und endschuldigten uns dreimal, was konnten wir in der Situation auch schon anders tun. Mit „blauem Auge“ waren wir der Situation entronnen, als sie uns den Weg erklärten, der uns ein paar hundert Meter zurück nach Izola brachte, das war uns aber egal.

Direkt am Meer entlang fuhren wir dann noch die wenigen Kilometer bis nach Koper. Koper ist die einzige Hafenstadt, der nur ca. 45 km langen Küste Sloweniens. Nicht weit von der italienischen Stadt Triest entfernt, besitzt Koper durch die Meerlage eine immense wirtschaftliche Bedeutung. Beim Verlassen der Stadt würden wir noch an den großen Industrieanlagen und dem Containerhafen vorbeiradeln. Zunächst ging es aber in die recht hübsche Innenstadt.

Immer weiter der wieder schönen Küstenlinie folgend überquerten wir um die Mittagszeit die italienische Grenze und radelten weiter nach Triest. Einen Zwischenstop hatten wir noch in dem kleinen Ort Muggia, danach gab es nicht mehr viel zu sehen. Je näher wir Triest kamen, je unerträglicher wurde der Verkehr. Tausende Autos strömten durch die Stadt und erforderten unsere ganze Konzentration. Erst im Zentrum wurde es etwas ruhiger. Dort fanden wir kleinere Straßen, die uns zu unserem Hotel brachten.

Den späten Nachmittag nutzten wir, um ein wenig durch die Altstadt zu streifen. Wir schauten uns das Römische Theater an und liefen hinauf zur Burg. Des Laufens müde verbrachten wir dann den Abend draußen vor einer kleinen Pizzeria unmittelbar in der Nähe unseres Hotels. Nachstehen noch einige Fotos von unserem Streifzug durch Triest:

 


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