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 10.Tag: Hochtannbergpass, Flexenpass, Arlbergpass

Datum Km Σ Km Hm Σ Hm Übernachtung
17.06.2012 76 985 1400 4400 Camping

 

Auf dem Campingplatz war ich an dem Morgen der einzige, der bereits um 06:30 Uhr auf den Beinen war und seine Sachen packte. Die Morgenluft war herrlich, ich hatte richtig gut geschlafen und fühlte mich fit genug, an dem Tage die drei Pässe Hochtannberpass, Flexenpass und Arlbergpass zu bewältigen. In Schoppernei kaufte ich mir in einer Bäckerei etwas zum Frühstücken sowie Getränke für unterwegs, danach ging es direkt in den Anstieg. Die ersten 850 Höhenmeter bis zum Hochtannbergpass schaffte ich mit meinem Gepäck in einer Zeit unter drei Stunden, ich kam also verhältnismäßig zügig voran. Die EXIF-Daten des Fotos oben auf dem Pass zeigen eine Aufnahmezeit von 09:50 Uhr, schön dass ich mich früh auf den Weg gemacht hatte.

Die nachfolgenden zwei Aufnahmen zeigen eine Kehre auf Betonstützen, die Kehre war mir noch von einer Autofahrt im Jahr 2005 in Erinnerung geblieben. Damals war ich mit meinem Arbeitskollegen Robert auf der Anreise zum Stilfser Joch die Strecke gefahren. Die Nebenstrecke war damals auf unserer Fahrt die einzige Alternative zur gesperrten Autobahn gewesen.

Bei meiner Ankunft auf der Passhöhe war dort wenig los. Hier und da hielten mal ein paar Ausflügler an, ein paar Wanderer mit Rucksäcken, die den Sonntag für einen kurzen Spaziergang nutzten, sonst nichts. Die großen Parkplätze ließen erkennen, dass dort aufgrund des angrenzenden Skigebietes im Winter „der Bär los war“. Am Passschild kam mir eine Mountainbikergruppe entgegen, mit denen ich noch kurz in ein lockeres Gespräch geriet. Wir nutzen die Gelegenheit, tauschten die Fotoapparate und fotografierten uns gegenseitig. Mein  Stativ benötigte ich mal wieder nicht.

Aber was war das für ein Tag in den Bergen? So einen klaren weiten Blick in die Berge gab es nicht gerade jeden Tag. Die rund 250 Höhenmeter hinab nach Lech am Arlberg waren der reinste Genuss. Ich kam keinen Kilometer weit, schon musste ich wieder anhalten zum Fotografieren. Zum Flexenpass führte die Straße ca. 300 m hinauf, von den Steigungsprozenten her war der Anstieg aber eher moderat. Bereits um 12:00 Uhr war ich oben auf dem 1773 m hohen Flexenpass. Landschaftlich war es dort oben wunderschön.

Auf der Passhöhe gab es einige ältere Ausflügler und Motorradfahrer, die sich neugierig nach meiner Reiseroute erkundigten. Es war sehr nett, sich mit ihnen zu unterhalten, etwas Resonanz zu erhalten tat darüber hinaus natürlich auch recht gut. Durch die Flexengalerie ging es in sausendem Tempo knapp 200 Höhenmeter hinab bis zum Ende der Straße. Die Passstraße endet in einer Senke und mündet auf die Straße 197, die von Stuben oder Klösterle zum Arlbergpass führt. Genau an der Stelle befindet sich eine Restauration, für mich eine ideale Stelle zur Mittagspause. Gestärkt durch eine leckere Gulaschsuppe und einem alkoholfreien Weizen waren die letzten 200 Höhenmeter des Tages zum Arlbergpass dann auch kein Problem. Der Anstieg lies sich auch mit dem Hänger in mäßigem Tempo relativ einfach fahren. Auf der Passhöhe waren viele Sonntagsausflügler unterwegs, mir waren es zu viele. Aus dem Grund machte ich mich nach ein paar Fotos wieder direkt auf den Weg.

Die Abfahrt war bei der Wetterlage ein Traum. Ich kannte das Höhenprofil und wusste, nun geht es nach Landeck über 33 km nur bergab. Darüber hinaus gab es kein Zeitproblem, stand ich doch bereits um 13:40 Uhr oben auf dem Arlbergpass. Dieses Gefühl, alle Höhenmeter des Tages geschafft zu haben, kannte ich zwar bereits von vielen anderen Alpentouren, die Abfahrt nach Landeck  hatte verbunden mit der Wetterlage an dem Tag dennoch etwas Einzigartiges. Immer wieder hielt ich an, um zu fotografieren. Das nachstehende Foto gefiel mir auf der Abfahrt besonders gut.

Der „Campingplatz Riffler“ in Landeck war klein, aber vom Feinsten, ich fühlte mich auf dem kleinen Rasenstück sofort wohl. Meine einzigen Zeltnachbarn waren Deutsche, die mit einer DLRG – Gruppe unterwegs waren, nette Jungs, mit denen ich ein wenig Spaß hatte.

Draußen vor dem Lokal Lexmax fand ich an dem Abend das richtig Ambiente, um das Fußballspiel der EM zwischen Deutschland und Dänemark zu sehen. Ein riesengroßer Monitor war unter einem Vordach montiert. Der Abend verging aufgrund des Spieles viel zu schnell. Um ca. 22:00 stand es 1:1, für mich wurde es Zeit, zurück zum Campingplatz zu laufen um auf meine Schlafmatte zu gehen. Am nächsten Morgen erfuhr ich, dass Deutschland doch noch mit 2:1 gewonnen hatte.

 


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