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 13.Tag: Schiebepassagen am Mortirolopass

Datum Km Σ Km Hm Σ Hm Übernachtung
20.06.2012 57 1186 1200 8600 Camping

 

An dem Morgen musste ich zunächst einen Schaden am Zelt beheben. In der Nacht war ein Stangenelement in der Muffe gerissen, so dass das Zelt etwas Schlagseite erhielt. Aufgrund der mitgeführten Ersatzstangenelemente war das Problem aber schnell gelöst. Ich musste nur am Ende der Stange das Gummiband lösen, des Element ersetzen und alles wieder verknoten.

Ich war bereits einige Kilometer unterwegs, als ich meinem GPS-Track folgend vor einer riesigen Baustelle stand. Ich war mit dem Rad bereits reichlich ins Tal gesaust, darüber hinaus zeigt ein Schild, dass die Strecke für Radler verboten war. Was nun? Wieder zurück? Ich entschied mich dagegen und fuhr einfach durch die Baustelle durch. Breit ausgebaut auf feinem Schotter unterwegs, kam ich ohne angehalten zu werden hindurch. Ein mögliches Gefahrenpotential gab es nicht, ich freute mich aber trotzdem, wenige Kilometer weiter wieder auf asphaltierter Strecke zu stehen.

In den kleineren Dörfern, die ich bis zum Anstieg des Mortirolopasses durchfuhr, herrschte Totenstille. Ich hatte schon Angst, vor der Auffahrt zum Pass nichts mehr einkaufen zu können, traf glücklicherweise aber noch auf eine Bar. Dort konnte ich 3 Liter Wasser und einige Croissants kaufen. Der Anstieg zum Mortirolopass war absolut hart, 15 % bis 17 % Steigung über längere Strecken wechselten sich mit kürzeren flacheren Passagen ab. 12 % Steigung ließen sich mit dem Hänger ja noch einigermaßen fahren, darüber hinaus war aber Schluss.  So einige Kilometer schob ich an dem Tag, mancher Fluch kam von meinen Lippen, wenn ich hinter einer Kehre sah, dass es weiterhin steil bergauf ging. Meter um Meter drückte ich mein Gespann schweißtreibend den Berg hinauf, bis ich um ca. 12:00 Uhr auf der Passhöhe stand.

Die Abfahrt war auf der kleinen schmalen Straße wunderschön. Ich hielt noch einmal an der auf dem folgenden Foto zu sehenden Bar, danach rollte das Rad zur Belohnung für die anstrengende Auffahrt quasi alleine bis in den Zielort Edolo.

Zum Essen fuhr ich an dem Abend noch in den Ort. Viele Möglichkeiten gab es nicht, deshalb fiel meine Wahl auf einen kleinen Imbiss. Wieder Pizza gefiel mir zwar nicht, ich wurde aber satt. Auf dem Campingplatz gab es eine kleine Bar, vor der ich den Abend verbrachte. Dort gab es eine Netzsteckdose für meinen Netbook und ein leckeres Bier, an dem Abend brauchte ich nach der körperlichen Anstrengung der letzten Tage nicht mehr.

Die Alpen waren fast geschafft. Einen Tag später würde mich meine Tagesetappe über 142 km bis nach Sirmione an den Gardasee bringen.

 


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