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 09.Tag: Durch die Combe de Queras zum Col du Vars

Datum Km Σ Km Hm Σ Hm Übernachtung
07.07.2002 38 479 1.100 12.200 Camping

 

Wie schon üblich, hatten wir spätestens um 09:00 Uhr die Räder wieder bepackt und abfahrbereit. Nachts auf dem Weg zur Toilette hatte ich bereits den klaren Himmel bewundert. Überall funkelnde Sterne. So etwas zu Hause im Münsterland zu sehen, keine Chance! Dem entsprechend gut war die Wetterlage am Morgen, keine Wolke am Himmel.

Wir ließen uns bei leichtem Gefälle von einer Höhe in 1880 m quasi langsam ins Tal gleiten. Durch den Ort Arvieux hindurch, standen wir sehr schnell wieder am Straßenabzweig zum Chateau de Queyras. Wir ließen das Chateau links liegen, um in die Combe de Queyras hineinzufahren. Während wir einige Fotos machten, wunderten wir uns schon darüber, warum uns so viele Rennradfahrer entgegen kamen. Eine Erklärung bekamen wir erst etwas später anhand eines Schildes. Es schien sich um eine Art RTF (Radtouristikfahrt) zu handeln, bei der sich um die 1000 Radler auf den Weg zum Col d´Izoard machten. Auf unserer Abfahrt feuerten wir die Rennradler begeistert an. Auf der Fahrt in Richtung Guillestre wird die Schlucht immer enger, der Fluss Guil verschwindet immer tiefer zwischen den Felsen. Kurze Zeit später hielten wir an einem Käsestand, der sich in unmittelbarer Nähe eines Wasserkraftwerks befand. Den gekauften „Tom de Chevre“ packen wir für später in unsere Radtaschen.

Hinter den zwei kleinen Felstunneln war tief unter uns bereits der Ort Guillestre zuerkennen. Kurz danach erreichten wir einen Straßenabzweig. Rechts ab, ging es hinab in die Stadt, geradeaus weiter zum Col du Vars. Um nicht in Zeitnot zu geraten entschieden wir uns für die Weiterfahrt in Richtung Col du Vars. Viele langezogene Kehren mussten wir durch Wiesen hinauf an einem Felsbuckel vorbei bis wir den Ort Marcellin du Vars erreichten. Der Ort liegt an einem Hang. Er besitzt in der Mitte einen Brunnen, auf den Fensterbänken der Häuser viele bunte Blumen. Das kleine Mäuerchen rechts vom Brunnen hatten wir schon vor vier Jahren als Tisch benutzt, so auch diesmal. Während wir uns eine Tomatensuppe kochten und den Tom de Chevre verzehrten, gesellte sich eine Schulklasse zu uns. Sie hatten viel Spaß dabei an einem abseits stehenden Tisch Tennis zu spielen und sich am Dorfbrunnen gegenseitig nass zu machen. Als der Lehrer kam wurden alle etwas ruhiger. Hinter Vars nahm die Steigung beträchtlich zu. Es war schon ziemlich anstrengend sich durch den Skiort Le Claux zu quälen. Wie konnten hier die Menschen Urlaub machen? Schon gar nicht im Sommer! Mich erinnerte der Ort ein wenig an Val d´Isere. Wir tranken dort ziemlich schnell eine Cola und freuten uns den Ort nach ein paar Kurven wieder verlassen zu können.

Hinter dem Skiort wurde es auch etwas flacher, wir durchfuhren eine grüne Wiese, auf der einige Menschen ihre Decken für ein Picknick ausgebreitet hatten. Ein paar kleinere Hügel weiter standen wir plötzlich vor einem kleinen See. Links von uns das Refugium Napoleon. Vor vier Jahren war das Gebäude vollkommen geschlossen. Inzwischen hatte man es vollständig restauriert. Für eine Bar war vor dem Gebäude der Sitzplatzbereich durch einen kleinen Zaun von der Straße getrennt worden. Es war selbstverständlich, dass wir dort eine kleine Pause einlegten. Die letzten 100 Höhenmeter bis zur Passhöhe waren schnell geschafft. Oben tummelten sich wieder einige Motorradfahrer. Einige waren schon bei der Auffahrt etwas nervig. Wir konnten noch nie verstehen, warum man einen Pass mit einem Wahnsinnstempo hinauffahren muß. Richtig sehen und wahrnehmen kann man doch dann eigentlich nichts.

Auf der steilen Abfahrt sahen wir wieder die in der Sonne glitzernden Blechdächer der Häuser. Bis St. Paul hielten wir noch einige male an um Fotos zu machen. Als es flacher wurde fuhren wir an der Ubaye entlang immer weiter bis zum Fort de Tornoux. Früher hatte das hoch am Fels liegende Fort wohl eine sehr große militärische Bedeutung. Der Talkessel ist an dieser Stelle sehr eng. Ich denke das hier niemand leicht durchkam. Im Tal am Fluß stehen einige verlassene Militärkasematten. Wir fuhren an den Kasematten und dem links von uns liegenden bekannten (1998) Campingplatz vorbei in Richtung Barcellonette In Barcellonette fuhren wir zielstrebig durch den Ort um zum Campingplatz „Camping du Plan“ zu gelangen, Er liegt an der Ausfallstraße zum Col de Cayolle und ist gut ausgestattet.

 


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