A  l  p  e  n  r  a  d  t  o  u  r  e  n  .  d  e

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 01.Tag: Die Anreise nach Andermatt und erste Höhenmeter

Datum Km Σ Km Hm Σ Hm Übernachtung
11.08.1999 38 38 590 590 Camping Realp

 

Als Abfahrtstreffpunkt hatten wir einen zentralen, allen bekannten Treffpunkt in Recklinghausen vereinbart. Wir trafen alle pünktlich um ca. 13:00 Uhr ein, so dass wir kurz nachdem wir die Fahrräder auf dem Dach befestigt hatten auch schon los fahren konnten. Die Fahrt bis Freiburg verlief vollkommen zügig und ohne Staus, so dass wir nach 5 ½ Stunden Fahrt am ETAP-Hotel ankamen. Im nahen Gewerbegebiet fanden wir noch ein Restaurant, in dem wir den Abend verbrachten. Morgens dann der Blick zum fast wolkenlosen Himmel. Für den Mittwoch um die Mittagszeit war seit einigen Tagen eine Sonnenfinsternis angekündigt. Wir hatten eine entsprechende Schutzbrille mitgenommen und hofften, dass der Himmel wolkenfrei blieb.

Bei der Fahrt durch die Berge südlich von Basel immer wieder der Blick durch die Brille, um schon die Entstehung der Sonnenfinsternis mitzuerleben. Um die Mittagszeit genau zum Zeitpunkt der vollen Sonnenfinsternis erreichten wir den Campingplatz in Realp, nur einige Kilometer westlich von Andermatt gelegen. Während des Zeltaufbaus schauten wir immer wieder in die Brille. Während sich der Mond vor die Sonne schob wurde es etwas dunkler um uns herum, es war schon beeindruckend.

Kurz danach packen wir unsere Radtaschen. Schließlich sind wir in die Alpen gefahren um Fahrrad zu fahren. Den Mittwochnachmittag nutzen wir zum Einrollen. Die rund 570 Höhenmeter zum Oberalppass dürften am Nachmittag noch zu meistern sein. Die wenigen Kilometer von Realp bis Andermatt geht es leicht bergab. In Andermatt sind die meisten Häuser aus Holz gebaut. Lediglich der untere Teil besteht aus festen Grundmauern, die das Holz im Winter vor dem hochliegenden Schnee schützen

Kurz hinter dem Ort geht es zur Sache! Auf den ersten Kilometern haben wir uns schnell warm gefahren. Wir halten zwischendurch immer mal wieder an, um auf Andermatt und die in der Ferne zu sehenden Kehren des Furkapasses hinunterzuschauen. Etwas weiter kurz vor der Passhöhe die Galerien. Die 570 Höhenmeter und 12 km Anstieg sind geschafft. Für den relativ kurzen Zeitraum am Nachmittag haben wir genug gekurbelt. In der Restauration auf der Passhöhe kehren wir erst einmal ein. Sehr warm ist es auf der Passhöhe nicht. Eine heiße Suppe und ein Kaffe wird uns gut tun. 

Die wenigen Kilometer Abfahrt über dieselbe Strecke zurück sind natürlich schnell gefahren. Von Andermatt aus geht es bis Realp über wenige Kilometer leicht bergauf. Die Strecke ist aber schnell gefahren.

Den Abend verbringen wir in einem Restaurant in Realp. Zu fortgeschrittener Stunde zeigt uns eine der Bedienungen ein Fotoalbum mit Fotos der katastrophalen Schneeverhältnisse in Realp vom Vorjahr. Jetzt verstehen wir auch den Sinn der am Ortseingang vorhandenen Betonwand. Sie schützt vor Schneelawinen, die sonst in die Häuser rasen würden. Es ist schon erschreckend zu hören, dass sie meisten Einwohner, insbesondere Ältere, im letzten Winter mit Hubschrauber ausgeflogen werden mussten.

 


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