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 26. Tag: Logrono - Belorado

 Datum  km  Σ Km  Hm  Σ Hm  Übernachtung
 21.09.2016  73  2.297  1.031  16.921  Albergue de Peregrino Cuatro

 

Ein abwechslungsreicher Tag lag hinter mir, als ich diese Zeilen im Restaurant der Pilgérherberge in Belorado schrieb. Bevor es soweit war, lag aber ein sehr schöner Weg über 73 km und 1031 Höhenmeter hinter mir. Nachdem ich Logrono am Morgen verlassen hatte, gefiel es mir einfach wieder, dem  Originalpilgerweg zu folgen.

An einem idyllisch gelegenen See vorbei, verließ ich die Stadt und traf tatsächlich wieder die Holländer, die ich tags zuvor bereits getroffen hatte. Er hatte wohl die Information erhalten, nicht der Nationalstraße zu folgen, das wäre auf dem Abschnitt zu gefährlich, aus dem Grund hatten sie eine Strecke weiter südlich mit einem großen Umweg gewählt. Ich wollte mein Glück versuchen und hielt mich an dem Tag überwiegend auf Schotterwegen des Originalpilgerweges auf. Und der war traumhaft schön.

Nachdem der Morgendunst verflogen war, radelte ich bei angenehmen Temperaturen und Sonnenschein über die Hügel. Ich glaube, dass ich an dem Tag mehrere hundert Pilger überholt habe. Immer wieder traf ich auch auf deutsche und unterhielt mich ein wenig mit ihnen.

Das Problem mit der Nationalstraße gab es zwar für ein paar Kilometer, von reichlichem PKw Verkehr konnte aber nicht die Rede sein und die LKW überholten mich in weitem Bogen, insbesondere dann, wenn ich ihnen mit meinem Arm vorher ein Zeichen gab.

Vor Belerado wurde es richtig voll. Ich schätze, dass ich alleine kurz vor Belorado 150 Pilger überholte. In Gedanken an eine akzeptable Unterkunft kamen gedanklich natürlich Fragen auf. Musste ich als Radpilger warten? In Ortszentrum traf ich einen jungen Deutschen aus Gelsenkirchen, der alleine als Fußpilger unterwegs auf der Suche nach einer bestimmten Herberge war. Gemeinsam suchten wir die im Reiseführer beschriebene Unterkunft „Albergue de Peregrino Cuatro“. Die Herberge hatte sogar einen Pool und war in den Führern nur positiv bewertet.

Die Herberge befand sich nicht weit von der Stelle, wo wir uns getroffen hatten. An der Rezeption war noch nicht viel los und wir wurden beide sofort eingelassen und registriert. Gleichzeitig bekamen wir ein Bett zugewiesen. Nr. 50 war mein Bett, es befand sich im zweiten Stock und ich hatte richtig Spaß. Es war im Zimmer absolut sauber und ordentlich  und im Raum gab es viel Platz. Da die meisten Pilger erst später ankamen, konnte ich in Ruhe duschen und diese Notizen im zum Haus gehörenden Restaurant formulieren. Das Restaurant war ebenfalls ein absolutes Highlight der Herberge.

Am späten Nachmittag bummelte ich noch ein wenig durch den relativ kleinen Ort. Immer wieder gab es einzelne kurze Gespräche mit Pilgern, wobei jeder seine eigene Geschichte erzählte. 

 


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