A  l  p  e  n  r  a  d  t  o  u  r  e  n  .  d  e

1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11

 

 04.Tag: Über den Col de Larche zum Fort de Tornoux

Datum Km Σ Km Hm Σ Hm Übernachtung
25.07.2004 48 198 1.048 4.600 Camping Le Planet

 

Der Campingplatz war nicht so toll in Vinadio. Frühmorgens werden wir schon durch lautes italienisches Frauengeplapper geweckt. Etwas zu frühstücken gibt es am Campingplatz nicht. Wir kurbeln die steilen 60 Höhenmeter bis in den Ort hinauf und frühstücken vor der Bar/Pizzeria in der wir den gestrigen Abend verbracht haben. Kaum das wir sitzen, beginnt ein großes Spektakel. Große Gruppen an Rennradfahrern fahren mit Polizeibegleitung hinauf zum Col de Larche. Wir feuern sie kräftig an und warten darauf, dass sich der lang aufgestaute Autoverkehr auflöst. Auf dem ersten Stück zum Col de Larche ist noch ziemlich viel Verkehr, vielleicht aber nur wegen des Radrennens. Danach wird es erheblich ruhiger.

Während wir uns so gemächlich weiter hinaufkurbeln, reißt mein Schaltungszug am Fahrrad. Anscheinend verfolgen uns in diesem Jahr die Pannen. Für solche Schäden sind wir natürlich gerüstet. Einen Reserveschaltzug haben wir immer mit, binnen 10 Minuten ist er eingebaut. Die Schaltung ist zwar noch nicht 100% eingestellt, ich kann aber problemlos weiterfahren.

An einem Fluss entdecken wir eine Stelle, an der auch mehrere Autos stehen. Wieder eine Stelle, die von den Einheimischen genutzt wird, um am Wochenende auszuspannen. Wir halten uns etwas abseits, um deren Ruhe nicht zu stören und packen unseren Kocher aus. Die Schuhe ausgezogen, nutzen wir die Gelegenheit um unsere Füße zu kühlen. Übrigens haben wir wieder traumhaftes Wetter, die Regenwolken vom gestrigen Abend sind vollkommen weggezogen.

Kurz vor der Passhöhe fahren wir an einem größeren See vorbei, er liegt links von uns. Auf der gegenüberliegenden Seite ein Restaurant, vor dem viele Motorräder stehen. Wir fahren an der Restauration vorbei, in der Hoffnung, oben auf der Passhöhe auch etwas zu trinken zu bekommen. Dort befindet sich aber nur ein altes Gebäude und das Passschild. Wir fahren deshalb die 40 Höhenmeter wieder zurück. Schließlich haben wir uns die Pause verdient.

Hinter der Passhöhe geht es steil hinab zum Fort de Tornoux. Auf dem Campingplatz direkt am Fort de Tornoux haben Burkhardt und ich bereits 1998 übernachtet. Auf der Abfahrt gibt es immer wieder lange gerade Stücke, auf denen das Tempo ohne zu bremsen erheblich zunehmen würde. Aufgrund der Tatsache, dass ich der Ansicht bin, dass wir zu eng aufeinander fahren, halten wir kurz an. Meine Empfehlung seitlich versetzt zu fahren, bringt erheblich mehr Sicherheit in die Gruppe. Schaut man einmal zur Seite um die Landschaft zu genießen, würde man beim direkten Hintereinanderfahren schnell miteinander kollidieren. Der seitliche Versatz trägt erheblich zu Sicherheit bei.

Von oben ist das Fort de Tornoux früh zu sehen. Eine gigantische im Felsen angelegte militärische Anlage, die heute kaum mehr eine Bedeutung besitzt. In früheren Zeiten konnte der gesamte Talkessel von der Anlage aus kontrolliert werden. Das Fort dürfte militärisch sehr wichtig gewesen sein, da es sehr nah an der italienischen Grenze liegt. Am direkt unter dem Fort gelegenen Campingplatz gibt es die Restauration von 1998 nicht mehr. Man empfiehlt uns den 1 km nach Condamine Chatelard zu fahren. In der dortigen Pizzeria haben wir am Abend sehr viel Spaß. Wir können verschiedene Pizzadurchmesser bestellen. Wir bestellen natürlich große Pizzen mit 40 cm Durchmesser. In Condamine Chatelard befindet sich auch der Abzweig zum Col de Parpaillon, einen Pass, den wir morgen ohne Gepäck in Angriff nehmen wollen. Wir müssen also morgen früh kein Zelt abbauen.

 


Download als GPX Datei