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 11.Tag: Über Cahors nach Puy L´Eveque

Datum Km Σ Km Hm Σ Hm Übernachtung
25.09.2010 83 618 450 4100 Camping Le Vignes

 

Auf den ersten 57 der insgesamt 76 km langen Tagesetappe radelten wir am Lot den Teilabschnitt entlang, den wir von Luzech aus 11 Jahr zuvor mit dem Boot gefahren waren. So manches erkannten wir in den verschiedenen kleineren  Orten wieder. Mal war es eine Anlegestelle an der wir unser Boot  festgemacht hatten, mal ein Restaurant in dem wir eingekehrt waren. Die Straßen waren noch nass als wir morgens starteten, es regnete aber nicht und die Luft war so klar, dass es richtig Spaß machte in die Pedale zu treten. Unseren ersten kurzen Stopp hatten wir in dem kleinen Örtchen St. Gery. Für eine Cafepause war es aber noch etwas zu früh, deshalb radelten wir noch weiter bis Vers.

Im Zentrum des kleinen Ortes Vers sahen wir auf der linken Straßenseite das Hotel/Restaurant „Truite Dorée“. Es gefiel uns schon von außen recht gut, deshalb machten wir dort auf der Außenterrasse eine Pause und wurden nicht enttäuscht. Der Cappuccino war äußerst lecker. Über Savanac und Laroque des Arcs (Schöne Kirche auf einem Fels) führte unser weiterer Weg nach Cahors, der Stadt, in der sich im Mittelalter die Pilgerströme, die dem Tal des Lot oder des Celé gefolgt waren, vereinten. Wir wichen dem zunehmenden PKW-Verkehr am Lotufer aus und radelten über kleinere Innenstadtsträßchen ins Zentrum zur Touristeninformation.

An Sehenswürdigkeiten hat Cahors einiges zu bieten:

- Pont Velentre, eine Brücke aus dem 14. Jahrhundert mit drei befestigten Türmen, sechs Brückenbögen und mit spitzen Bastionen bewehrten Pfeilern. Das außergewöhnliche Beispiel eines mittelalterlichen Verteidigungsbauwerkes wurde zum Wahrzeichen Cahors.

- Kathedrale Saint-Étienne, die Kathedrale, die mit ihrer Kuppelarchitektur die Hauptkirche Cahors und gleichzeitig Sitz des Bischofs ist.

Nach einer kurzen Ortsbesichtigung schoben wir die Räder über die Pont Velentre auf die westliche Flußseite und beobachteten vom Ende der Brücke  einen Schleusenvorgang. Die manuell zu bedienende Schleuse hatten wir ja Jahre zuvor selber bedient. Danach radelten wir weiter in Richtung Luzech. Die ca. 17 km bis Luzech waren schnell geschafft. Der Weg führte uns immer mal wieder ein wenig vom Fluss getrennt durch Weinanbaugebiete.

Zu unserem Erstaunen fanden wir in Luzech keine Unterkunft, so dass wir unsere Planung änderten und die weiteren 18 km bis Puy L´Eveque in Angriff nahmen. Einige Rennradfahrer, die Claudia vor der Weiterfahrt am Ortsausgang von Luzech ansprach, sorgten bei Claudia für den notwendigen Motivationsschub. Ihr Gesicht erhellte sich, als ich etwas abseits stehend noch die Worte „only flat“ vernahm. Beherzt trat Claudia in die Pedale, die letzten  18 km würden dann auch noch zu schaffen sein. Kurz vor Puy L´Eveque schwenkten wir nach Süden. Der Campingplatz Les Vignes liegt etwa 3 km südlich des Ortes unmittelbar am Lotufer. Nach einer letzten Steigung, hatten wir die 76 Tageskilometer geschafft.

In Erinnerung geblieben ist uns der sehr nette Campingplatzbesitzer, der sich sehr viel Zeit nahm uns in seinem kleinen Laden mit den nötigsten Lebensmitteln zu versorgen. Da wir fast alleine auf dem Platz waren und etwas Kühle aufzog, bot er uns an, den Aufenthaltsraum nicht abzuschließen. Dort verbrachten wir auch den Rest des Abends, nachdem wir die 3 km in die Stadt geradelt und in einem Restaurant gegessen hatten.

 


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