A  l  p  e  n  r  a  d  t  o  u  r  e  n  .  d  e

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 13.Tag: Durch das Tal der Asse nach Niozelles

Datum Km Σ Km Hm Σ Hm Übernachtung
11.07.2002 85 770 500 15.700 Camping

 

Am frühen Morgen ging ich mehrmals die Stufen zum Duschbereich /Rezeption hinauf. Dabei spürte ich jeden Muskel. Wieder am Zelt angekommen sah ich, dass Burkhardt mit unseren Zeltnachbarn in ein Gespräch vertieft war. Es handelte sich um ein holländisches Ehepaar. Sie waren mit dem Wohnwagen unterwegs und gerade dabei zu packen. Der Mann erzählte uns, dass er auch schon mal den Galibier mit dem Rad hochgefahren war. Mit Gepäck wäre er aber noch nie unterwegs gewesen. 

Um 09:00 Uhr saßen wir wieder auf unseren Rädern. Die 100 Höhenmeter nach Moustier waren wieder schnell zurückgelegt. Meine Muskeln taten auch nicht mehr so weh. Danach ging es in langen Kehren hinauf bis auf eine Höhe von ca. 700 m. Wir kamen an einem Geschäft mit einer großen Dinosaurierfigur vorbei. Dort konnte man Lavendelhonig, Kräuter, Geschirr und Sonstiges kaufen. Kurze Zeit später fuhren wir rechts ab auf die D56 in Richtung Puimosson. In Puimosson hielten wir an einer Bar. Dort besprachen wir die weitere Streckenführung die uns über Niozelles nach Sault bringen sollte. Wir hatten ursprünglich noch vor, in die Montagnes de Lure zu fahren. Burkhardt wünschte aber lieber direkt zum Mont Ventoux zufahren. Ich hatte kein Problem damit. Also kurbelten wir mit unseren Rädern weiter nach Westen. Wir fuhren auf einem Hochplateau, welches aber plötzlich endete. Von der Stelle aus konnte man tief ins Tal der Asse schauen.

In Kehren fuhren wir hinunter nach Brass d´Asse. Im Ort legen wir eine kurze Pause ein, fahren dann aber das gerade Straßenstück entlang der Asse bis nach Oraison. Es war inzwischen wieder so heiß geworden, dass wir uns draußen vor einem Cafe eine Cola genehmigten. Bis Niozelles war es dann nicht mehr all zu weit. Wir kamen bereits am frühen Nachmittag an. Den Campingplatz kannten wir noch von unserer Tour aus dem Jahr 1998. Damals hatte man uns mit unserem Zelt auf einen Randbereich des Platzes verwiesen. Diesmal war alles anders. Wir bekamen einen wunderschönen Stellplatz in der Nähe des Pools. Die Duschen und das Restaurant waren auch in unmittelbarer Nähe. Links von der Rezeption stand ein Tisch und einige Stühle. Wir bedienten uns einfach. Es hatte niemand ein Problem damit. Spät nachmittags am Pool sprach mich der Bademeister an. Er hatte auf meinem T-Shirt die Namen einiger  Pässe unserer Tour gelesen und interessierte sich sehr für unsere Tour. Ich unterhielt mich längere Zeit mit ihm auf Englisch. Die Verständigung lief etwas holprig, wir waren beide aber zufrieden damit.

m Schatten war es sehr angenehm an dem Nachmittag. 30 Grad Celsius die Lufttemperatur und überhaupt nicht schwül. Als ich zurückkam, standen auf unserem Tisch zwei große Gläser Bier. Burkhardt war in der Zwischenzeit aktiv geworden. Der Käse stand auf dem Tisch und wartete darauf verzehrt zu werden. Abends aßen wir im Restaurant ein Menü für 11,- Euro. Wir wurden nicht ganz satt und bestellten uns noch Pommes Frites hinterher. Radler sind halt hungrig. Ich hatte den Eindruck hier in der Provence vollkommen auszutrocknen. Man konnte tagsüber einfach nicht genug Wasser trinken. Leider gab es am Abend keine musikalische Einlage wie 1998, anderseits waren wir auch froh die Ruhe genießen zu können. Nur vier Tische im Restaurant waren besetzt, ein größerer mit der Familie des Campingplatzbesitzers. Die Frau musste ständig aufstehen um die Gäste zu bedienen, während ihr eigenes Essen kalt wurde. Sie tat mir ein wenig leid. Später wurde es Zeit schlafen zu gehen.

 


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