A  l  p  e  n  r  a  d  t  o  u  r  e  n  .  d  e

1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11

 

 05. Tag: Leermoos - Füssen 

 Datum  km  Σ Km  Hm  Σ Hm  Übernachtung
 05.07.2017 74 304  930 4.232   Hotel Ludwigs/Füssen

 

An dem Tag lief einfach alles etwas anders als geplant. Das begann schon damit, dass der Georg sein noch relativ neues Rad meinte putzen zu müssen und irgendwie steckte er die anderen an.

Beim Auschecken am Tiroler Hof meinte die Gastwirtin, uns eine Empfehlung geben zu müssen. In unmittelbarer Umgebung gab es den tollen Panoramaweg, der lag etwas höher als der Weg im Tal, natürlich ging es sofort absolut steil 80 Höhenmeter hinauf, wobei der Anstieg nur schiebend möglich war.

Auf dem Weg in Richtung Garmisch Patenkirchen befanden wir uns im Loisachtal. Den ersten Stop hatten wir am Wasserfall am Häselgehrbach, der recht schön war. Später, noch einige Kilometer vor Garmisch Patenkirchen wollten wir in dem kleinen Ort Griesen eigentlich nach Westen hinauf zum Plansee radeln, unterwegs kam eine Idee auf, die letztendlich etwas fatal war. Der Vorschlag, mal eben nach Untergrainau und dann zum Eibsee zu radeln, fanden wir alle gut, dass dabei 300 Höhenmeter hinzukamen, war auch kein Problem. Zum Problem wurde es erst, als wir auf der Karte eine kurze Strecke hinunter in den Ort Griesen suchten. Es gab an einem Baum sogar ein Schild, mit einem Pfeil und der Aufschrift Griesen. Auf den ersten Kilometern dieses Weges waren immer mal wieder Hindernisse zu bewältigen, wir mussten vom Rad, aber problematisch war das zunächst nicht. Der Schwierigkeitsgrad nahm aber immer mehr zu, zurück wollte auch niemand „so kurz vor dem Ziel“. Was sich dann auf dem weiteren Weg zeigte, war die reinste Katastrophe, wir mussten unser Rad in jeder Kehre mit beiden Bremsen stoppen, damit es nicht unkontrolliert den Hang runterfiel. Wir selber blieben möglichst auf der Bergseite, zur Not hätte man das Rad fallen lassen können, ohne selber mit den Hang hinabzustürzen. In einigen Kehren mussten wir uns gegenseitig helfen, dann wieder unser Rad samt Gepäck um die nächste Kurve tragen. Fast 300 Höhenmeter ging es so hinab, bis wir alle gesund und munter auf der Brücke am Fluss Loisach waren. Froh, dort unversehrt zu stehen, war das eine Erfahrung im Leben gewesen, die man sicherlich nicht zweimal braucht.

Anmerkung:
Ich weise hiermit ausdrücklich darauf hin, diesen Abschnitt nördlich vom Eibsee nach Griesen mit dem Rad zu meiden. Er ist extrem gefährlich, es geht dort am Hang fast 300 Hm steil bergab. Schaut in das untenstehende Höhenprofil. Etwa bei km 37-38 der Tagestour besteht das Höhenprofil aus einem fast senkrechten Strich, so stark ging es dort auf dem katastrophalen Weg ins Tal. Es ist dort sicherlich ratsamer, den Eibsee weiter zu umrunden und auf den Weg nach Untergrainau zurückzukehren. Die Strecke ist insgesamt natürlich um einiges länger, aber gesund anzukommen sollte das oberste Ziel sein.

In Griesen angekommen, benötigten wir erst einmal eine längere Pause. In dem dortigen Ausschank an der Straße gab es zwei alkoholfreie Weizen, bis wir dann hinauf zum Plansee starteten.

Der Weg zum Plansee war eher moderat zu radeln, kurze steile Passagen wechselten sich mit flachen auf feinem Schotter ab. Die meisten Höhenmeter des Tages hatten wir am Plansee geschafft, am Campingplatz Sennalpe gab es noch eine kurze Pause, bevor wir auf der Straße am Plansee entlang über Reutte nach Füssen radelten. Fast nur bergab kamen wir sehr zügig voran, hatten noch einen Halt am Lechfall kurz vor Füssen, bevor es in die Innenstadt von Füssen ging.

Unser Hotel Ludwig in Füssen lag sehr zentral in der Innenstadt und wir hatten dort noch einen sehr schönen Abend.

 


Download als GPX Datei