06. Tag: Füssen - Füssen |
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Datum | km | Σ Km | Hm | Σ Hm | Übernachtung |
06.07.2017 | 39 | 343 | 310 | 4.542 | Hotel Ludwigs/Füssen |
Über 4200 Höhenmeter und 304 km hatten wir alle auf unserer Tour bereits in den Beinen, ein Grund mit, es mal ruhiger angehen zu lassen. Wir wollten an dem Tag nur mal kurz zum Schloss Neuschwanstein hoch und ein paar Kilometer um die nahegelegenen Seen radeln.
Kurz am Lechufer entlang, dann über den Lechsteg auf die andere Seite des Flusses, führte unser Weg auf einem Radweg direkt nach Hohenschwangau. Dort schauten wir uns von außen zunächst das Schloss Hohenschwangau und die Idylle am nahegelegenen Alpsee an.
Die Menschenmasse, die von den riesigen Parkplätzen aus zum Schloss Neuschwanstein strömte, nahm immer mehr zu, aus dem Grund wollten wir mit unseren Rädern nicht den üblichen Fußweg nehmen, sondern die Shuttle Bus Route hoch.
Die Asphaltstraße hinauf zum Schloss war eigentlich für Fahrräder nicht zugelassen, dort fuhr aber zunächst niemand, aus dem Grund kurbelten wir die Straße einfach langsam hoch. Als später der erste Bus von hinten kam, gingen wir einfach an den Rand und der Bus fuhr einfach durch. Beim zweiten Bus sah das anders aus, der Busfahrer stoppte und forderte uns auf zurückzukehren. Vielleicht hätten wir zu dem Zeitpunkt bereits auf den Busfahrer hören sollen, eine wirkliche Gefahr sahen wir aber nicht und radelten aufgrund der nur noch kurzen Strecke weiter hoch. Irgendwie hatte ich schon das Gefühl, dass das nicht gut gehen würde und 500 m weiter kam dann auch genau derselbe Bus von oben wieder zurück. Der Busfahrer forderte uns auf, nun vor ihm her zurückzufahren, in dem Moment wussten wir, „wir hatten verloren“.
Wir nahmen es locker, Fotos hatten wir vom Schloss Neuschwanstein schon genug gesehen, also fotografierten wir das prächtige Schloss nur von unten und machten uns auf den weiteren Weg zur Talstation der Tegelbergbahn. In der Nähe gab es eine große Wiese, auf der einige Gleitschirmflieger landeten und ihre Schirme sortierten.
Etwas weiter westlich in Richtung Forggensee trafen wir auf die mitten in einer Wiese stehende Kirche St. Coloman. Sie entstand in ihrer heutigen Form wohl im 17. Jahrhundert auf den Fundamenten oder Resten einer kleinen Feldkapelle, die auf das 15. Jahrhundert zurückging. Dem heiligen Coloman, dem zu Ehren die Kirche errichtet wurde, war ein irischer Pilger. Er soll im Jahr 1012 bei seiner Pilgerreise ins Heilige Land an dieser Stelle gerastet haben. Leider war die Kirche verschlossen, daher konnten wir nur Fotos von außen machen.
Eine Pause machten wir an einer Gastwirtschaft in Waltenhofen mit direktem Blick am Forggensee, von dort konnten wir auf der anderen Seite des Sees bereits das Füssener Festspielhaus direkt am See liegen sehen.
Das Festspielhaus von Füssen war dann, südlich um den See Forggensee radelnd, unser nächstes Zwischenziel. Das Haus wurde zwischen den Jahren 1998 und 2000 als „Musical Theater Neuschwanstein“ erbaut. Es liegt direkt am See, von der riesigen Terrasse hat man einen direkten Blick auf das an der anderen Seite des Sees etwas höher am Berg liegende Schloss Neuschwanstein.
Danach stand relaxen auf dem Programm! Nach wenigen Kilometern standen wir mit unseren Rädern am Hopfensee auf einem sehr schönen Rasen. Schatten gaben einige Bäume, das war ein idealer Patz für uns, um eine gute Stunde im See zu baden.
Den weiteren Nachmittag verbrachten wir noch mit Eis essen im Ort Hopfen am See und einem Besuch beim Wiesbauern, danach radelten wir durch ein nördlich von Füssen gelegenes Industriegebiet. Dort gibt es einen Kletterpark, der zu einem großen Outdoorladen gehört. Während die Eltern im Outdoorladen shoppen gehen, können die Kinder sich dort im Kletterpark vergnügen. Unsere Einkäufe hielten sich in Grenzen, eine Radweste, ein paar Schuhüberzieher, wir hatten in unseren Taschen auch kaum Platz, um einen größeren Einkauf zu transportieren.
Nach unserer Rückkehr zum Hotel machten wir uns noch zu Fuß auf den Weg durch die Innenstadt. Die tolle Pizzeria in der Franziskanergasse, die musizierende Frauen in der Einkaufsstraße, das Benediktinerkloster St. Mang und unser Abschluss am Abend in einem Biergarten werden uns von dem Tag noch in Erinnerung bleiben.