A  l  p  e  n  r  a  d  t  o  u  r  e  n  .  d  e

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 33. Tag: Portomarin - Arzua

 Datum  km  Σ Km  Hm  Σ Hm  Übernachtung
 28.09.2016  55  2.814  980  22.528  Hostal Albergue Apostel

 

Am Abend zuvor hatte ich nach meiner Rückkehr aus dem Zentrum in unserem 6-Bettenzimmer noch einen sehr netten Deutschen kennengelernt. Gesehen hatte ich ihn am Nachmittag schon, da lag er auf dem Bett und hatte die Augen zu. Später klärte sich die Situation, als er mir erzählte, dass er bereits zwei Nächte in der Herberge verbracht hatte, weil er krank war und deshalb meistens im Bett lag. Ich bot ihm noch Tabletten an, die hatte er aber selber und war auch wohl inzwischen auf dem Weg der Besserung.

Morgens radelte ich noch ins Zentrum, trank einen Kaffee und staunte nicht schlecht. Was dort bereits an Massen unterwegs war, konnte man sich fast nicht vorstellen. Ein endloser Pilgerstrom lief an der Kirche vorbei direkt auf den Pilgerweg und die die sich noch nicht auf den Weg gemacht hatten, saßen in Scharen draußen vor den Bars und tranken Kaffee. Es war ein kontinuierliches Kommen und Gehen, wie viele „Pilger“ das in einem Startzeitfenster von vielleicht 2 Stunden sein würden, wusste ich nicht, ich wusste nur eins, es waren große Mengen.

Die vielen Pilger, die ich später auf dem Weg überholte,  zählte ich nicht, es waren hunderte unterwegs.

An dem Tag folgte ich meistens dem Originalpilgerweg, der sehr schön über kleine Straßen in Richtung Arzua führte. Es gab unzählig viele kleinere Orte, in denen es fast nichts zu kaufen gab, eines war aber sicher, mindestens eine Pilgerherberge hatten sie sicherlich.

Bei einem Halt an einer der unzähligen Pilgerherbergen kam ich mit einem deutschen Ehepaar ins Gespräch. Sie fanden es richtig toll, dass man in der Herberge bereits einen Zettel ausfüllen konnte, damit das Gepäck zur nächsten Herberge transportiert wurde. Nur drei Euro mussten sie für die Dienstleistung bezahlen. Vollkommen entspannt strahlten sie mich an und waren total überzeugt, von dem was sie mir erzählten. Georg dachte ich, du musst nicht alles verstehen, radel weiter und lass es gut sein.

Bei meiner Ankunft in Arzua hatte ich nur 55 km auf dem Tacho, war aber nochmals 980 Höhenmeter in dem hügeligen Gelände gefahren. Ein endloser Pilgerstrom begleitete mich am Ortseingang, alle waren auf der Suche nach einer Unterkunft. In der ersten Herberge wurde ich direkt abgewiesen, weil ich auf die Frage, ob ich reserviert hätte, leider nicht mit ja antworten konnte. Also weiter in Richtung Ortszentrum. Nicht viel weiter sah ich auf der rechten Straßenseite die Herberge „Albergue Apostel“. Dort erhielt ich dieselbe Abfuhr wie schon in der ersten, verabschiedete mich trotzdem nett und ging. Als ich draußen am Rad stand und gerade wieder losradeln wollte, kam die gute Frau von der Rezeption mir nachgelaufen und schon löste sich das Problem. Die Herberge war nach wie vor belegt, sie hatte aber wohl vergessen, dass sie parallel ein Hostal im selben Haus betrieb. Für 25,- € konnte ich dort die Nacht bleiben und hatte keine Schnarcher neben mir, ich fand den Preis absolut in Ordnung.

Ich möchte fast am Ende meiner doch so an Erlebnissen reichen Tour ehrlich sein, ich hatte an dem Abend noch ein paar tolle Gespräche mit einer Pilgergruppe im Zentrum von Arzua, die Massen die dort unterwegs waren, waren aber absolut nicht mein Ding. 

 


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